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BIM

Fünf goldene Regeln für Baustoffhersteller, damit die Datenbereitstellung funktioniert

Megatrend Nachhaltigkeit


Ohne Daten wird es keine grüneren Häuser geben. Die BIM-Datenbereitstellung ist das Fundament für Nachhaltigkeit. Denn: Produktinformationen bilden nicht nur einen zentralen Baustein für energieeffiziente Gebäude, sondern auch für einen Übergang des Immobiliensektors zur Kreislaufwirtschaft. Hersteller müssen nicht nur immer mehr, sondern vor allem die richtigen Daten und Informationen bereitstellen, um künftig bei Ausschreibungen berücksichtigt zu werden.

Mehr Klimaschutz, mehr Nachhaltigkeit, mehr Transparenz: Der scheinbar so starre Immobilienmarkt befindet sich in einer epochalen Transformation - und mit ihm die gesamte Bauindustrie. Bis 2030 müssen in Deutschland die klimaschädlichen Emissionen aus dem Gebäudesektor um mindestens 66 Prozent sinken, bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand klimaneutral sein. Mit dem European Green Deal setzt die Europäische Kommission ein Instrument um, das mit der EU-Taxonomie und der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) zu Klimaschutzzielen im Immobiliensektor motivieren und ESG-Nachhaltigkeitsmaßnahmen fördern soll. Und dies geschieht mittelbar über den Finanzmarkt. Investoren müssen ihre Anlagen in Betongold an den in der Taxonomie festgehaltenen ESG-Kriterien ausrichten. Rendite wird dadurch zum Motivator und Schmerzpunkt. Unerlässlich dabei wie längst in vielen anderen Branchen vor allem eines: Die Datenbasis. Investoren, Projektentwickler und Bauherren sind auf immer mehr Produktinformationen der Hersteller angewiesen, die Architekten bereits in der Planungsphase zur Verfügung stehen müssen. Hersteller von Baustoffen und Bauprodukten sind deshalb mehr denn je dazu angehalten, ihre Digitalisierungsbemühungen auf Hochtouren voranzutreiben. Wer den immer komplexeren Ansprüchen bei der Produktdatenbereitstellung nicht nachkommt, wird immer weniger bei Bauvorhaben berücksichtigt. Wir haben für Sie die fünf wichtigsten Digitalisierungsschritte zusammengefasst, auf die es mit Blick auf die zunehmenden Nachhaltigkeitsanforderungen ankommt.

1. Stellen Sie BIM-Daten für die führenden CAD-Planungsprogramme bereit

Der wichtigste Schritt in der Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche geht von Planern und Architekten aus. Das Zeichenbrett gehört längst der Vergangenheit an, geplant wird fast ausschließlich in der digitalen Planungsumgebung, genannt Computer Aided Design (CAD). Bauherren wünschen sich schon in den frühen Leistungsphasen ein belastbares 3D-Gebäudemodell, den Digital Twin. Der bildet nicht nur die Geometrie bis ins Detail ab, sondern liefert zugleich zahlreiche Informationen zur Beschaffenheit der Produkte und ihren Eigenschaften sowie Nachhaltigkeitsinformationen. Dieser mit Informationen angereicherte Gebäudezwilling ist das zentrale Element für die BIM-Arbeitsweise, die sich immer mehr zum Standard der Bau- und Immobilienbranche etabliert hat.

Damit Planer und Architekten so früh wie möglich mit produktspezifischen Lösungen die ihnen gestellten Planungsanforderungen lösen können, brauchen sie BIM-Objekte der Industrie. Die BIM-Datenbereitstellung ist das Fundament für Nachhaltigkeit. Produktinformationen bilden nicht nur einen zentralen Baustein für energieeffiziente Gebäude, sondern für einen Übergang des Immobiliensektors zur Kreislaufwirtschaft. Auch kleinere und mittlere Hersteller müssen deshalb jetzt ihr Produktportfolio in BIM-Objekte übersetzen und Planern und Architekten zur Verfügung stellen, damit ihre Baustoffe in der virtuellen Planung überhaupt gesehen und verplant werden können. Wer keine BIM-Objekte liefert, könnte sehr bald beim realen Bauen den Anschluss verlieren.

2. Implementieren Sie ein für Sie passendes Stammdatenmanagement (MDM)

Bevor sich Hersteller an eine BIM-Strategie wagen, sollten sie ihre Hausaufgaben beim grundlegenden Datenmanagement erledigen und gegebenenfalls ihre eigenen Produktdaten neu strukturieren. Wer diesen Schritt übergeht, hat häufig die doppelt und dreifache Arbeit - und ist irgendwann gezwungen, den Prozess noch einmal von vorne zu beginnen. Denn: Die Übersetzungsleistung von Produktdaten in BIM-Objekte setzt sauber gepflegte Produktdatenmanagement-Systeme voraus. Wenn der Prototyp nicht stimmt, kann das Ausstellungsstück nicht besser werden. Manchmal liegen die Produktinformationen in verschiedenen Abteilungen, in unterschiedlichen Formaten und mit verschiedenen Inhalten vor. Für die digitale Zukunft gut gerüstet ist nur, wer mit führenden Produktdaten-Systemen arbeitet wie SAP, ERP oder dem für Building Information Modelling (BIM) wertvollen Produktinformationsmanagement PIM arbeitet. Hersteller, die diese Hürde genommen haben, bereiten damit sowohl die Basis für anspruchsvolle ESG-Reportings als auch für ein effizientes BIM-Datenmanagement. Obendrein klappen alle anderen Datenausleitungen wie für Website, E-Commerce-Shops, Kataloge, Flyer oder Broschüren einfach auf Knopfdruck.

3. Achten Sie bei der Wahl des BIM-Tools auf Single Sourcing

Der wohl wichtigste Schritt auf dem Weg in die digitale Datenbereitstellung ist die Wahl des BIM-Tools. Statt die Produktdaten an einen Dienstleister zu übergeben, der diese einmalig in BIM-Objekte aufbereitet und auf den relevanten Portalen veröffentlicht, sollten Hersteller einen Anbieter wählen, der diesen Prozess nach dem Prinzip “Single Sourcing” vollzieht. Dies bedeutet, dass jedes Produkt nur eine einzige Adresse im Datenmanagementsystem hat, über das es verändert und gesteuert werden kann. Und diese Adresse befindet sich im Stammdatenmanagement (MDM) Ihres Unternehmens. Ob Online-Kataloge, Websites oder BIM-Objekte im Digital Twin: Alle Produktdaten sind immerzu mit dem Stammdatenmanagement des Herstellers verbunden - häufig das PIM-System. Daraus entsteht ein wesentlicher Vorteil: Hersteller können ihre herausgegebenen Produktdaten tracken. Der relevanteste Grund für Produktdaten-Tracking ist, die Produktdaten aktualisieren zu können. Denn: Dafür müssen Hersteller wissen, wo Planer und Bauherren ihre digitalen Produkte verwenden. Eine Sisyphusarbeit ohne Single Sourcing, die kaum ein Unternehmen wirklich garantieren kann. Und dennoch ist die Datenpflege unumgänglich. Gerade mit Blick auf die zunehmenden und sich stets verändernden Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit ist die Ergänzung der Attribute, die zur Beurteilung der Produkte notwendig sind, ein fortlaufender Prozess.

Planer und Architekten erwarten Datenaktualität - ein Kernelement für Datengüte. Kein Planer möchte mit veralteten Produktdaten planen, besonders wenn sie den strengen Anforderungen eines ESG-Reportings unterliegen. Führende Planungsbüros in Deutschland haben sich schon dafür ausgesprochen, ausschließlich mit BIM-Objekten zu arbeiten, die Single Source erstellt wurden. Veraltete Produktdaten sind ein Problem. Aus ihnen geht nicht hervor wenn sich ein Produkt geändert hat oder nicht mehr im Angebot ist - und dadurch vielleicht den Nachhaltigkeitsanforderungen und einem speziellen Aufbau als Lösung nicht mehr dienen kann.

4. Trennen Sie alphanumerische und geometrische Produktdaten

Die Trennung von alphanumerischen (Textinformation, Zahlen, Nummern) und geometrischen Daten wurde in den vergangenen Jahren nicht als relevantes Thema wahrgenommen. Nun bekommt eben diese Trennung mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus von Objekten und den in ihnen verbauten Baustoffen und -produkten eine zentrale Bedeutung. Denn: Das Problem ist das Verkapseln der Information, wie es häufig bei BIM-Objekten auf den bekannten Downloadportalen geschieht. Zwar liegen die gesamten Informationen vor und sie wären auch hilfreich und wertvoll, wenn sie nicht in der 3D-Geometrie verkapselt wären - und man von außen gar nicht darauf zugreifen kann. Planer und Architekten können sie in ArchiCAD oder Revit zwar sehen, aber nicht weiterverwenden. Die Informationen lassen sich nicht einmal in der internen Revit- oder ArchiCAD-Mengenermittlung auslesen - geschweige denn Informationen zur Herstellung, dem CO2-Fußabdruck oder die Recyclingfähigkeit. Und dadurch sind sie für Planer und Architekten nahezu wertlos. Hersteller müssen dazu übergehen, den gesamten Building Lifecycle zu betrachten und ihre Produkte mit den entsprechenden Informationen auszustatten. Auch in 30 Jahren muss es möglich sein, auf Knopfdruck in Erfahrung bringen zu können, wie viele Dämmstoffe beispielsweise in einem Gebäude verbaut sind; welchen Zirkularitäts- oder Rohstoffwert diese haben. Das aber klappt nur, wenn Hersteller bei den Produktdaten Alphanumerik und Geometrie klar trennen. Die Werkbank IT GmbH hat dies früh erkannt und hat deshalb das gesamte System daraufhin entwickelt. Genau dieses Management von alphanumerischen und geometrischen Informationen leistet BIM & More.

5. Achten Sie darauf, dass Ihre BIM-Objekte mit Daten zur Kreislauffähigkeit ausgestattet werden, damit sie Circular Economy-fähig sind

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vom November 2021 angekündigt, einen digitalen Gebäuderessourcenpass einzuführen. Ähnlich dem Energieausweis enthält er alle relevanten Informationen zur Kreislauffähigkeit der verbauten Produkte. Verschiedene Städte haben unabhängig von Landes- oder Bundesgesetzen für sich entschieden, einen Building Circularity Passport® bereits umzusetzen - so etwa die Landeshauptstadt München. Sie hat sich bereits dazu verpflichtet, für alle städtischen Neubauten einen Ressourcenpass zu erstellen. 2023 folgen weitere Städte, noch bevor die gesetzliche Vorgabe auf Bundesebene vollzogen wird. Baustoffhersteller müssen mit Blick auf die nahende Verpflichtung ihre Produktdaten so aufbereiten, dass sie Informationen zur stofflichen Zusammensetzung, Herstellungsweise, Lebensdauer, Reparaturfähigkeit und Verwertungsoptionen enthalten. Ohne diese Informationen können sie in naher Zukunft den Ansprüchen eines Bauherrn oder Investors nicht mehr gerecht werden. Denn: Erst der Zugang zu transparenten Produktinformationen erlaubt Überlegungen zur Kreislauffähigkeit.

Können Hersteller keine produktspezifischen Daten zum ökologischen Fußabdruck und Recyclingfähigkeit liefern, muss man ihnen mindestens produktunspezifische Durchschnittswerte zugrunde legen. Das können etwa Daten des sogenannten Life Cycle Assessment (LCA) sein, eine Art ökologische Bilanzierung mit Wirkungsanalyse. LCA bewertet den kompletten Lebenszyklus von Baustoffen, Produkten und Gebäuden. Noch besser eignen sich Cradle to Cradle®-Daten, die für die Beurteilung der Kreislauffähigkeit eine noch höhere Validität haben. Denn: Während LCA nur etwa zehn Attribute eines Produktes untersucht, sind es bei Cradle to Cradle® bis zu 15 Kriterien. BIM & More kann nun erstmals durch die Zusammenarbeit mit dem Umweltinstitut EPEA beide Datensätze in die Berechnung des Building Circularity Passport® einfließen lassen. Hersteller von Baustoffen und Bauprodukten, die ihre Produktdaten über BIM & More bereitstellen, erfüllen dadurch bereits heute alle Nachhaltigkeitsanforderungen, die an Produktdaten in Sachen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zunehmend politisch gefordert und von Investoren gewünscht werden. Sie können so auch bei der Erstellung des Building Circularity Passport® berücksichtigt werden. Hersteller, die dies nicht leisten können, werden bei Projekten nicht mehr in Betracht gezogen, die einen Gebäuderessourcenpass erfordern. Denn: Der Bauherr kann sonst seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, den geforderten Zirkularitätswert des Gebäudes nachzuweisen.

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