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BIM

Der PIM-BIM-Tag im Rückblick: Perspektivwechsel macht Bauindustrie BIM-ready

PIM-BIM Tag in Stuttgart


Mit BIM ist es aktuell ein bisschen wie beim Start eines amerikanischen Dragster-Beschleunigungsrennen. Das Gaspedal ist durchgedrückt, die Bremse aber auch. Hersteller von Baustoffen und Bauprodukten wollen zwar digital durchstarten und Produktdaten für BIM-Prozesse liefern, halten sich aber teilweise mit entscheidenden Investitionen zurück, weil ihnen Standards für die Aufbereitung fehlen. Planer und Architekten hingegen stecken bereits tief in der BIM-Planung und brauchen echte bzw. herstellerspezifische BIM-Produkte aus der Industrie, mit denen sie den digitalen Zwilling verfeinern können. Allein es mangelt an digitalen Produkten aus der Industrie, die die Erfordernisse der Planer erfüllen. Um die Bremse in beiden Lagern zu lösen, haben wir am 20. Oktober 2022 eine PIM-BIM-Fachtagung im Innovations-Center (DS Hub) von Deutschlands größtem Planungsbüro organisiert.

Ziel: Eine Dialogplattform für Bauindustrie und Planer zu eröffnen, die offene Fragen klärt und Wege für die Umsetzung aufzeigen soll. Rund 40 Vertreter aus der Bauindustrie sind unserer Einladung gefolgt, um sich mit uns und den Planern von Drees & Sommer auszutauschen und Antworten auf die drängenden Fragen zu finden, die sich mit Blick auf die komplexen Anforderungen von Building Information Modeling (BIM) stellen. Drei Keynotes, eine Podiumsdiskussion und zahlreiche Gespräche haben gezeigt: Die Lösung liegt in Formaten wie diesem, die eine Brücke schlagen zwischen Industrie und Planern. Wir haben für Euch die wichtigsten Themen unserer Fachtagung zusammengefasst.

1. Glaskugel: Bau- und Immobilienbranche 2030

Um eine gemeinsame Idee dafür zu entwickeln, wohin sich die Bau- und Immobilienbranche bis 2030 entwickelt und welche Anforderungen sich daraus für Hersteller ergeben, hat uns Hanna Huber, Teamlead & Senior Innovation Managerin von Drees & Sommer, einen Einblick in Innovationen und Zukunftsstrategien von Deutschlands größtes Planungsbüro gegeben.

Sie hat uns eine Zukunft gezeigt, in der die Bau- und Immobilienbranche tatsächlich digital, klimapositiv und sozial ist, in der Technologien Mittel zum Zweck sind und in der der traditionelle Lebenszyklus von Immobilien erweitert wird. In dieser Zukunft werden Tech-Cluster wie Greentech und Circular Tech eine wichtige Rolle spielen. Big Data, AI und Robotik sorgen für datengetriebene digitale Geschäftsmodelle. Ihr zufolge erweitern Big Data, Plattformen und SaaS-Lösungen wie BIM & More den traditionellen Lebenszyklus von Immobilien. Modularisiertes kreislauffähiges Bauen – das Beste aus beiden Welten – wird immer mehr kommen, und damit mehr Standardisierung und Individualisierung.

2. Drees & Sommer: Bedürfnisse Planer und Architekten

Dank Moritz Mombour, Leiter digitale Planungsmethoden und Senior Expert bei Drees & Sommer, haben Teilnehmende des PIM-BIM-Tages eine Vorstellung von den Erfordernissen der Planer und Architekten in der Alltagspraxis bekommen. Er hat deutlich gemacht, welche Bedürfnisse Planer haben und was dies für die Aufbereitung der BIM-Objekte bedeutet.

Sein Appell an die Industrie: Bauprodukte so nutzerfreundlich wie möglich für Planer zu gestalten, weil sie sonst nicht genutzt werden. Wenn Planer zuvorderst Datenmanagement betreiben müssen, um Produkte für die Planung BIM-ready zu bekommen - und ihrer eigentlichen Aufgabe nicht nachgehen können, sind die BIM-Objekte wertlos. Probleme bereiten ihm und seinem Team etwa BIM-Objekte mit verschachtelten Informationen, für CAD unbrauchbare Datenformate wie IFC oder zu hohe geometrische Detailtiefen. Sein Plädoyer: Hersteller sollten jetzt BIM-Daten liefern und zuvor die Anforderungen im direkten Austausch mit Planern in Erfahrung bringen oder die Plattform BIM & More (www.bim-more.com) nutzen, die künftig nicht nur Drees & Sommer mit echten Bauprodukten versorgt, sondern Planungs- und Architekturbüros in der ganzen DACH-Region. Die Chancen für Hersteller seien groß: Nie zuvor wird es einfacher für Hersteller sein, als Leitprodukt ausgeschrieben zu werden.

3. PIM-Systeme für die direkte Anbindung an BIM-Nutzer

Weil die meisten Hersteller ihre Produkte digital in PIM-Systemen organisieren, scheint es für sie der Königsweg, PIM- zu BIM-Daten zu optimieren und zu ergänzen. Doch Planer und Architekten können darauf nicht warten. Michael Irmen, Consultant des Systemintegrators SDZeCOM GmbH & Co. KG, hat uns deshalb über grundsätzliche Strukturen von PIM-Systemen aufgeklärt.

Ein großes Fragezeichen besteht ihm zufolge bei der Klassifizierung der Daten. Er wünscht sich von der Baubranche eine klare und eindeutige Aufforderung an die Hersteller, in welcher Form bzw. Klassifizierung die Daten aufbereitet werden sollen. In dieser Frage herrsche aktuell große Unsicherheit. Deshalb würde die Aufbereitung der Produktdaten für BIM-Prozesse bei vielen Lieferanten der Bauindustrie “on hold” stehen. Die Erkenntnis seines Vortrags war für uns, dass PIM-Systeme sich zwar als Werkzeug für die Verwaltung von BIM-Daten optimal anbieten, die Optimierung der Produktdaten für diesen Zweck allerdings Monate bis Jahre in Anspruch nehmen kann. Unser Credo lautet allerdings: Keine Zeit verlieren! Wir empfehlen, mit BIM & More (www.bim-more.com) den direkten Weg in die CAD-Planungsprogramme der Planer und Architekten zu gehen - und parallel die Stammdaten im PIM-System zu optimieren. Denn: Die Zukunft hat bereits begonnen!

4. Moderne Planungsszenarien mit echten Bauprodukten

Wie der moderne Planungsprozess mit echten Bauprodukten bei Planern aussieht, hat unser Werkbank-CEO Matthias Uhl anhand unserer BIM-Bibliothek BIM & More vorgeführt. Er sagt, dass das Planen mit echten Baustoffen keine Vision für die Zukunft ist, sondern bereits heute stattfindet. Use Cases wie die „Modellbasierte Mengenermittlung” oder die „Kreislauffähigkeit von Gebäuden“ sind bereits in der Praxis angekommen. Um die Ressourcenverschwendung in der Baubranche einzudämmen, haben sich bereits erste Gemeinden wie die Stadt München dazu verpflichtet, für alle städtischen Neubauten einen Ressourcenpass zu erstellen. Ob Mengenermittlungen, Ökobilanzen oder andere BIM-Anwendungen: Ohne herstellerspezifische digitale Bauprodukte aus der Industrie, die den Anforderungen der Planer Rechnung tragen, sind diese Aufgaben nur mit enormen Aufwand für Planer und Architekten zu bewerkstelligen, weil dafür eine aufwändige Produktrecherche nötig ist. Diese Anstrengungen werden nunmehr ersetzt durch digitale Pipelines, die die digitalen Baustoffe und Bauprodukte aus der Industrie zu Planern und Architekten bringen. An diesem Zusammenwachsen von Bauindustrie und Planern führt ihm zufolge kein Weg vorbei.

Diese digitalen Pipelines sind der logische „Missing Link“, den wir mit unserer Plattform BIM & More zunächst für Drees & Sommer schließen wollen und ab dem zweiten Quartal 2023 allen Planern und Architekten in Deutschland zur Verfügung stellen.BIM & More ermöglicht als Plattform erstmals Kollaboration und Partizipation zwischen Bauindustrie und Planern. Das gegenseitiges Verständnis ermöglicht ein langfristiges Zusammenwachsen und eine höhere Akzeptanz der Baustoffe.

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